Mein erster Eindruck war auch bei der Gear: Oh, GROSS. Nicht
grade die Art feine Uhr, die ich bisher gern an meinem Handgelenk gesehen
habe...
Aber siehe da, am Handgelenk sieht sie gar nicht so enorm aus. Gut, ich bin mit meinen 182cm auch nicht grade ein kleines Püppchen ;)
Meine Uhr wurde in weiß/silber geliefert, es gibt jedoch
noch 5 weitere Farben. Würde ich mir nun also eine kaufen, würde ich
mich für die weiß-goldene entscheiden.
Würde ich mir denn nun eine kaufen?
Die Frage beantworte ich am Ende des Testberichtes!
Technische Details erspare ich euch, die könnt ihr am besten auf der Samsung Homepage nachlesen. Hier geht es mir wieder um meinen persönlichen Eindruck und etwas MEHR als bloße Zahlen!
Als erstes musste ich die Gear laden. Schon ein komisches
Gefühl, eine Uhr an ein Ladegerät anzuschließen. Das Ladegerät wird wie ein
Rahmen um die Uhrdisplay gelegt und mit dem mitgelieferten Stromkabel
angeschlossen.
Nach wenigen Stunden ist die Gear komplett geladen. Ich habe
nicht genau darauf geachtet weil ich sie meist, wie das Note 3, am Abend
angeschlossen und am Morgen wieder abgenommen habe.
Nun heisst es: Einschalten!
Ein klares Display, ein toller Kontrast. Die Uhrzeit
leuchtet mir entgegen, ebenso wie das Wetter von heute (Homebildschirm).
Ja, na gut, das Wetter kann ich sehen, aber die
Temperaturangabe finde ich persönlich grade in dieser Jahreszeit super. Heute
scheint draußen nämlich die Sonne, es ist wunderschön, aber heute morgen hatten
wir noch Minusgrade.
Und ich bin ein Mädchen, ich friere so schnell und wenn ich
in meinem begehbaren Kleiderschrank stehe muss ich wissen, was ich anziehen
kann ^^
Die Besonderheit an der Gear: Die Uhrzeit wird nicht
dauerhaft angezeigt.
Richtig gut, um Strom zu sparen und richtig lange etwas vom
Akku zu haben. Leider führe ich dienstlich desöfteren (täglich mehere)
Gespräche und muss dabei teilweise auch die Uhrzeit für Folgetermine im Blick
haben. Ein unauffälliger Blick auf die Gear ist da leider nicht drin. Entweder
ich aktiviere die Anzeige mit einem kurzen Druck auf die einzige Taste der
Gear- oder ich wedele etwas mit dem Arm.
Die Gear leuchtet nämlich automatisch auf, wenn der Arm angehoben
wird.
Nun gut, was die Gesprächspartner dazu sagen, wenn ich
mitten im Gespräch den Arm hebe und schnell auf die Uhr starre weiss ich nicht
;)
Ein kurzer, unaufälliger Blick auf die Uhrzeit ist zumindest
eher nicht drin.
Menü erkunden!
Ok, recht übersichtlich, das gefällt mir schon mal. Steuern
kann man die Gear ganz normal wie ein Touchdisplay. Mit einem Wisch nach Rechts
gelangt man zum nächsten Menüpunkt.
Hier eine Vorstellung der einzelnen Menüpunkte:
Benachrichtigungen:
Bei dieser Funktion lässt sich einstellen, welche
Benachrichtigungen vom Note 3 auf die Gear übertragen werden. Anfangs war die
Möglichkeit doch ENORM eingeschränkt. Anrufe mit anzeige des Kontaktes,
Facebook-Benachrichtigungen ohne nähere Angaben („sie haben eine Benachrichtigung
bei Facebook -> auf dem Note anzeigen“), Textnachrichten (sind wir mal
ehrlich, wer schickt denn heute noch SMS???) und Emails (Absender und die
ersten Zeilen der Mail). Nachdem mir bei TRND bestätigt wurde, dass kein
Whatsapp verbunden werden kann, war ich schwer enttäuscht und habe nicht weiter
herumprobiert welche Verbindungen noch möglich sind - denn Facebook und
Whatsapp sind meine Hauptkommunikationswege.
Und ÜBERRASCHUNG: Nach knapp 2 Wochen hat Samsung ein UPDATE
heraus gebracht. Es hat etwas gedauert bis ich die Einstellungen der Uhr
gefunden habe, aber ich habe sie gefunden: Auf der Gear lassen sich also von
folgenden Programmen Benachrichtigungen empfangen:
-
Anrufe in Abwesenheit
-
E-mail
-
Eingehender Anruf
-
Nachrichten
-
Runtastic
-
S Planner
-
Weather widget
-
Unter dem Menüpunkt „weitere Benachrichtigungen“
lassen sich dann die Benachrichtigungen für JEDE App steuern, die auf dem Note
3 gespeichert sind. Also sehe ich auch direkt, wann ich wieder 5 volle Leben
bei CandyCrush habe J J J Oder wenn ich bei der
TV-Spielfilm-App den Beginn eines Filmes als Erinnerung speichere...
Die Gear meldet Benachrichtigungen mit einer kurzen
Vibration.
Was genau das bedeutet und wie die Benachrichtigungen im
einzelnen Aussehen, erfahrt ihr im nächsten Beitrag.
S-Voice
Über die Funktion S-Voice kann man der Uhr mitteilen, was
sie tun soll. Dafür muss nicht der Menüpunkt aufgerufen werden, ein zweimaliges
kurzes Tippen auf die einzige Taste der Gear lässt sich S-Voice auch aktivieren.
Nuuuun ja. Ich sagte der Gear mal „rufe Caroline an“ und sie
entgegnete mir „Ich verstehe sie nicht. Sie sagten „Kokain ab““.
Äääääääääääähhh..... NE!
Sprachmemo
Hier ist Platz für 5 minütige Aufnahmen. Die Sprachmemos
werden sofort im Anschluss automatisch an das Note3 übertragen und lassen sich
weiterhin ganz einfach wieder über die Gear aufrufen und abspielen.
Sehr praktisch, wenn einem unterwegs einfällt, was man
dringend noch im Supermarkt kaufen muss. Selbstverständlich können auch kurze Gespräche
mitgeschnitten werden, wenn das Gegenüber einverstanden damit ist (!!!).
Galerie:
hier kann man die mit der Gear geschossenen Fotos anschauen.
Nicht besonders hilfreich, da die Bilder sehr klein und dunkel sind, aber
trotzdem ganz praktisch zur schnellen Überprüfung. Ist die Kamera aktiv, reicht
übrigens ein kurzer Wisch über das Display um die Galerie aufzurufen!
Mediencontroller
Hier lässt sich ganz einfach Musik steuern.
Schrittzähler:
Ich habe lange darüber nachgedacht, mir mal einen
Schrittzähler zuzulegen. Ich bin Übergewichtig und grade da wollte ich immer
wissen, wie es um meine tägliche Aktivität so bestellt ist.
Siehe da, ein normaler Tag hat bei mir zwischen 7.000 und
9.000 Schritten. Ein klein wenig muss ich also noch drauflegen, um an die
empfohlenen 10.000 Schritte zu gelangen (hätte ich mir auch denken können
*schmunzel*)!
Der Schrittzähler läuft im Hintergrund, scheint nicht
besonders viel Akku zu saugen und resetted sich automatisch (um Mitternacht?).
Zudem kann man noch den S-Trainer wählen, der einem
Intervalle für eine Kombination aus Gehen, schnellem Gehen und Joggen vorgibt.
Es gibt 4 verschiedene Schwierigkeitsstufen und der Wechsel der Intervalle wird
durch Vibration angekündigt.
Einstellungen
Mit den Unterpunkten: Uhr, Ton, Lautstärke, Anzeige, Akku,
Bluetooth, Bewegungssensor, Sperrbildschirm, Sprache, Gear Reset, Gear-Info
Menü
Hier sind nochmal alle Symbole des bisherigen Menüs, ich
nenne es mal „Obermenü“, aufgelistet. Zusätzlich finden sich noch die Punkte:
Stoppuhr, Termine Heute, Timer, mein Gerät suchen und die zusätzlich
installierten Apps wie Runtastic.
Entgangene und angenommene Anrufe. Ein Klick auf den Namen
und man kann zurückrufen. Wie genau das funktioniert? Bleibt gespannt :)
Kontakte
Mein Adressbuch mit allen Kontakten. Das Verzeichnis
aktualisiert sich automatisch.
Zudem gibt es noch weitere Möglichkeiten der Steuerung.
Folgende Funktionen kann ich mit einem Wisch auf dem Homebildschirm aus
aufrufen:
Nummernblock:
Auf dem Display kurz von unten nach oben wischen und der Nummernblock mit Anruftaste
wird eingeblendet.
Ziemlich klein, aber ausreichend. Mir erschloss sich noch
nicht ganz was ich damit mache, denn in der Regel habe ich ja über meine Kontakte
die Möglichkeit anzurufen. Und wenn jemand vor mir steht und seine Nummer
diktiert, muss ich ihn ja nicht anrufen... ABER gäbe es den Nummernblock nicht,
würde er mit Sicherheit auffällig fehlen ;)
Kamera:
Wischt man mit dem Finger von oben nach unten, aktiviert man
die Kamerafunktion. Genial, denn so muss ich nicht erst umständlich das Menü
aufrufen wenn sich ein Schnappschuß bietet!
Grade in den allerersten Tagen war die Kamera mein liebster
Spaß. Während ich den Kollegen, Freunden und Bekannten die Gear präsentierte
konnte man so herrlich dümmliche Fotos knipsen!!
Denn jeder schaute unglaublich gespannt in Richtung Gear,
wenn ich den Arm kurz weg nahm, sagte „Warte mal, jetzt zeige ich dir das
Beste!“, die Kamera aktivierte - und KATSCHENG war durch einen kurzen Tipp
irgendwo auf das Display ein herrliches Bild im Kasten: Eine Person mit großen
Augen und offenem Mund :D Leider wollte mir niemand die Erlaubnis geben, diese
so hübschen Bilder im Internet zu veröffentlichen (Schade!).
Während die Kamera aktiviert ist, kann ich mit einem
weiteren Wisch von rechts nach links die Galerie aufrufen und die aufgenommenen
Bilder ansehen.
Die Qualität der Bilder lässt sich erst auf dem PC oder
Note3 richtig gut beurteilen. Auf der Gear wirken sie deutlich dunkler. Im
Allgemeinen benötigt die Gear auf jeden Fall recht gut Lichtverhältnisse. Licht
von hinten kann sie schlecht ausgleichen, auch eine künstliche Aufhellung bei
beginnender Dunkelheit konnte ich nicht feststellen.
Die Qualität der Fotos ist bei guten Lichtverhältnissen
angemessen, ich würde sie mit den Anfängen der Handy-Fotografie vergleichen
wollen. Für Schnapschüsse wirklich ausreichend! Zudem lassen sich Qualität und
Fokus im Kameramenü noch ändern.
Auch Videos lassen sich damit aufnehmen!
Auch Videos lassen sich damit aufnehmen!
Das Auslösegeräusch der Gear ist recht laut und lässt sich
nicht ausschalten. Schade auf der einen Seite, aber gewollt: schliesslich
möchte niemand am nächsten Tag geheim geschossene Saunabilder von sich bei FB
entdecken: oder?!
Die Apps
Evernote, Runtastic oder ein Codescanner für Weinflaschen können bereits installiert werden. Laut einem Internet-Artikel sollen noch einige dazu kommen. Samsung verspricht 70 Apps für die Gear, so sagt der Artikel. Bisher ist nicht viel für mich dabei. ABER ich finde das auch nicht undbedingt notwendig. Zu diesen Punkt kann ich also
noch nichts berichten ;)
Der Akku
Wie gesagt, habe ich die Gear in der Regel jede Nacht
geladen. Allerdings ist mir zu Beginn erst am zweiten Tag aufgefallen, dass der
Stecker des Ladegerätes nicht eingesteckt war ;) Das tägliche Laden ist also im
Grunde nicht notwendig, wenn man die Gear nicht dauerhaft z.B. zum Telefonieren
nutzt.
Auch wenn man im Internet ab und an negative Kritik zum Akku
ließt: Dem kann ich mich absolut nicht anschließen, ich finde den Akku super!
In nicht mal 2 Stunden ist die Gear dann auch wieder von 0
auf 100% aufgeladen.
Mein Fazit
Sooooo, das waren die wichtigsten Punkte.
Würde ich mir die Gear kaufe?
Ein klares JA unter der Voraussetzung, dass der Preis von 299 EUR noch etwas fällt.
Warum ich mich so entscheide, lest ihr im nächsten Bericht den ich morgen einsetze:
Die Kombination aus Gear und Note!
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